Geographie
Eingebettet zwischen Zihlkanal und Jolimont liegt unsere Gemeinde mit einer Einwohnerschaft von 785 Personen verschiedenster Herkunft, Berufsart und Lebensstil. Gals ist die westlichst gelegene Gemeinde des Kantons Bern und breitet sich über eine Fläche von ca. 783 Hektaren aus. Davon sind rund 242 Hektaren Wald. Die Gemeinde liegt 445 m über Meer. Unsere Bevölkerung wird von den Poststellen 3236 Gampelen, 2525 Le Landeron und 3235 Erlach bedient. Die Brücken über den Zihlkanal in St. Johannsen und in Thielle belegen nicht nur die symbolische Verbundenheit mit der neuenburgischen Nachbarschaft.
Geschichte
Gals wurde erstmals am 2. Oktober 1185 in einer von Papst Lucius III. in Verona ausgestellten Urkunde erwähnt. Das Original aus Pergament wird im Staatsarchiv Bern aufbewahrt.
Die Gemeinde Gals ist eng mit der Geschichte des im Jahre 1093 gegründeten Klosters St. Johannsen verbunden. Die Benediktinerabtei St. Johannsen wurde von Mönchen aus dem Schwarzwald (St. Blasien) bevölkert. Im 12. und 13. Jahrhundert war St. Johannsen die wohl bedeutendste Bildungsstätte im Gebiet Neuenburg–Freiburg– Bern–Solothurn.
Die Einwohner von Gals waren ursprünglich Leibeigene des Grafen von Fenis und später des Klosters von St. Johannsen. Nach Auflösung des Klosters während der Reformation ging das Klostergut nicht etwa an die Herrschaft von Erlach, sondern wurde als selbständige Landvogtei weitergeführt. In diese Zeit fällt auch die Auflösung der Leibeigenschaftsverhältnisse mit Gals.
In der 1185 ausgestellten päpstlichen Urkunde wurde unser Dorf «Galles» genannt. Der Name wird aber auch mit dem vorromanischen, keltischen «Cala» in Beziehung gebracht, ein Name welcher oft bei quellennahen Örtlichkeiten auftaucht. 1381 wurde erstmals die französische Bezeichnung «Chules» verwendet.